14 "Wanderfreaks" der SG 03 Mitlechtern auf Gebirgstour
Wandercracks der SG 03
rockten das Kleinwalsertal
Nach den mehr als gelungenen Tagen vom Vorjahr* in den Allgäuer Alpen*,
legten die „Wanderfreaks“ der SG 03 Mitlechtern heuer noch einen Tag
drauf und fuhren schon am Donnerstag, 31.05.2018, zur zweiten Auflage
ins Kleinwalsertal*.
Die Abfahrt sollte eigentlich pünktlich um 07.00 Uhr am Birkenauer Schwimmbad*
erfolgen, doch die „Laudis“ aus Lorsch hatten etwas Verspätung und deshalb ging
es erst ein wenig später los. Angemeldet hatten sich 14 Teilnehmer (Rekord!!!) für
dieses Event, doch nur 12 Wanderfreunde fanden sich am Treffpunkt ein. Das
fehlende Paar sollte eigentlich als große Überraschung für alle beim Abendessen
„aus der Torte springen“, doch fast jeder wusste schon, um wen es sich handelte.
Schuld daran war das Oberhaupt der SG 03, unser allzeit beliebter Präsi, der
wieder einmal sein Plappermaul nicht halten konnte und sein Kommen nebst
Gattin schon längst preisgegeben hatte. Die Hinfahrt verlief dann fast reibungs-
los, ein paar kleine Staus auf der A 7 warfen die kleine Kolonne, die Richtung
Süden brauste, nicht um. Nach der Ankunft im Hotel* holten wir die
Gästekarten
und Schlüssel ab und noch bevor wir richtig eincheckten, waren wir schon auf
der „Piste“.
Bei herrlichem Wetter führte uns die Wanderung direkt vom Aparthotel zum
unteren Höhenweg in Mittelberg/Bödmen*, auf dem wir dann vorbei am Gast-
hof/Cafe Alpenwald * nach Baad' marschierten.
Wolle hatte sich eine kleine Tour einfallen lassen, wobei natürlich wieder einige
an den Wörtern „kleine Tour“ zweifelten. Ziel war die Bärgunthütte* 1.408 m im
gleichnamigen Tal und Wolle freute sich schon auf die Hüttenwirtin Sabine, die
immer lustig und fidel dort oben ihren „Laden“ schmiss.
Im hintersten Dorf des Kleinwalsertales ging es dann über die Breitach* auf
dem Talweg ins Bärgunttal*. Nach rund 50 Minuten hatten auch die Nach-
zügler die urige Hütte erreicht und nahmen erstmal eine Stärkung ein.
Zu einer leckeren Brotzeit gehörten natürlich auch die üblichen Absacker
dazu, mit denen es in den Beinen auch an den Rückweg ging. Während
ein Teil der Gruppe den Talweg zurück nahm, wanderte der Rest über den
Panoramaweg gen
Baad* und beide trafen sich dort wieder an der Bus-
haltestelle.
Zehn Minuten später waren wir am Hotel, bezogen unsere Zimmer und trafen
uns zum Abendessen in der Lounge wieder. Hier wartete dann auch schon
unser Präsidentenpaar auf uns und wir ließen den Abend mit vollem Bauch
ausklingen.
Statistik:
Bärgunthütte 1.408 m | Wanderzeit: 02.34.02 Std. |
Höhenmeter: 352 | Kilometer: 9,64 |
Walser Hammerspitze 2.170 m und Kuhgehrenspitze
1.910 m stehen auf dem Programm
Am zweiten Tag trafen sich schon die ersten um 07.30 Uhr zum Frühstück,
stand doch heute eine Tour mit zwei Gipfeln auf dem Programm. Der Rest
konnte noch relaxen, denn wir wollten uns ja erst gen Mittag auf der Inneren Kuhgehrenalpe* 1.673 m treffen, die manchen von uns noch vom Vorjahr
böse in Erinnerung lag.
Vom Hotel ging es bei bestem Wanderwetter durchs Wildental*, vorbei an
den beiden Wiesalpen sowie der Fluchtalpe* 1.390 m in Richtung Fidere-
passhütte*. Kurz unterhalb des Fiderepass* bog die Dreiergruppe Anja,
Andy und Wolle zur Wannenalpe* 1.821 m ab, um dann direkt hinter der
zerfallenen Hütte nach einer kurzen Rast den Gipfelangriff zu starten.
Wie schon zuvor auf dem Weg zur Wannenalpe ging es hier zuerst weiter in
steilen Serpentinen und dann zum Schluss auf dem Grat in Richtung Gipfel-
kreuz auf 2.170 m(Walser Hammerspitze*).
Bis hierher war es schon anstrengend gewesen und alle schnauften wie eine
Dampflok, schwieriger wurde es allerdings erst beim Abstieg. Durch Geröll
und Schneefelder stieg das Trio abwärts, um danach gleich wieder zur Kuh-
gehrenspitze 1.910 m aufzusteigen.
Zu diesem Zeitpunkt war die zweite Gruppe schon etwas weiter, schließlich
lag mit Hilfe der Kanzelwandbahn* der größte Teil der Tour schon
hinter ihnen.
Da der Ausflug dieses Jahr schon Ende Mai stattfand, hatten auch Dieter,
Karl, Anna, Peter, Regina, Nadya und Sabine auf ihrem Weg von der Berg-
station zur Inneren Kuhgehrenalpe* 1.673 m mit mehreren Schneefeldern zu
kämpfen, die sie überquerend bzw. absteigend überwinden mussten.
Da kam mancher nicht nur ins Rutschen, aber mit Stockeinsatz und Tritt-
sicherheit wurden auch diese kurzen, aber nicht einfachen Passagen
sicher bewältigt und auf der Hütte wartete dann schon die Belohnung in
flüssiger Form.
Kurze Zeit später erreichte dann auch die Gipfelgruppe die Hütte und nach
einer kurzen Trinkrast ging es gemeinsam hinunter zur Inneren Wiesalpe*
1.298 m, wo dann der Abschluss zelebriert wurde. Richtig gefeiert und
„abgedanct“ wurde dann nach dem Abendessen, als die obligatorische
Musikgruppe des Hotels die eigentlich müden Wanderer noch zu Höchst-
leistungen auf dem Parkett animierte.
Ansonsten verlief der späte Abend bis auf „klitzekleine Ruhestörungen“
sehr harmonisch, schließlich war ja am nächsten Tag wieder volles
Programm angesagt.
Statistik:
Hammerspitze 2.170 m und Kuhgehrenspitze 1.910 m | Wanderzeit: 05.09.39 Std. |
Höhenmeter: 1.096 | Kilometer: 16,69 |
Rubihorn 1.952 m und Panoramaweg Söllereck wurden
am 3. Tag bewältigt
Am dritten Tag stand mit dem Oberstdorfer Hausberg, dem Rubihorn* 1.952 m
und dem Entschenkopf* 2.043 m eine Tour an, bei der die Gipfelgruppe
auch
zum ersten Mal mit dem Fels bzw. einem gesichertem Steig* konfrontiert
wurde.
Da für diese Unternehmung eine längere Anfahrt anstand, war an diesem
Samstag bei strahlendem Sonnenschein schon um 07.00 Uhr Frühstück an-
gesagt.
Leider hatte Andy wohl sein Tanzbein am Abend zuvor überfordert und
schloss sich kurzerhand der zweiten Gruppe an, die zu einer späteren
Uhrzeit mit der Söllereckbahn* zum Söllerhaus* hochfuhr und dann in der
Besetzung Dieter, Doris, Wilma, Karl, Regina, Nadya, Anna, Peter, Andy
und Sabine den leicht abwärts führenden Panormaweg vorbei an der
Schrattenwangalpe*, Mittelalpe* und dem Bergstüble* nach Riezlern*
absolvierte.
Dabei wurden auf der Mittelalpe und in der Gondelstube* in Riezlern die
kulinarischen Köstlichkeiten der Gegend genossen. Im Oberstdorfer Ortsteil
Reichenbach* gings derweil schon
gleich nach dem Parkplatz in die Vollen,
denn nach einem kurzen steilen Stück auf asphaltiertem Fahrweg führte ein
Pfad durch den idyllischen Gaisalptobel*, direkt an einem Wasserfall bis
zur bewirtschafteten Gaisalpe* 1.149 m empor.
Was für eine Plagerei, aber der Ausblick auf das nun sichtbare Rubihorn*
entschädigte doch für einiges.
Trotzdem standen noch immer über 400 Höhenmeter auf dem Programm,
so dass nur Zeit für eine kleine Verpflegungs- und Trinkpause war. Ab dem
See warteten dann wieder Serpentinien auf die Gipfelstürmer, dieses Mal
aber im lockeren Geröll, so dass man teilweise nur schwer voran kam.
Endlich tauchten dann die ersten Stahlseile auf und jetzt begann die leichte
Felskletterei, die natürlich nur für tritt sichere und schwindelfreie Wanderer
gedacht, aber für diese dann herrlich zum Klettern war.
Rechts der Fels und linkerhand der Abgrund, so zog sich dann der Steig
zum Gipfel des Rubihorn 1.952 m, auf dem schon ein paar Wanderer sich
und die vielen Bergdohlen* verköstigten.
Eigentlich stand ja noch der Entschenkopf auf der „To-do-Liste*“, aber der
Anstieg hatte zu viele Körner gekostet, so dass der zweite Gipfel kurzerhand
auf nächstes Jahr verschoben wurde. Gestern knapp unter 1100 Höhenmeter
und heute jetzt schon über 1100 forderten ihren Tribut, schließlich stand ja
noch der lange Abstieg bevor und die Zeit verging auch wie im Fluge. Ein
kurzes Fotoshooting und den Rest der Verpflegung gönnte sich das Gipfel-
team aber schon noch, ehe es den Abstieg zur Gaisalpe in Angriff nahm.
Dort gab es zum Abschluss noch zur Belohnung einen „großen Johann“,
denn der „Planet“ hatte den ganzen Tag erbarmungslos auf die fleißigen
Wanderer gebrannt.
Statistik:
Rubihorn 1.952 m | Wanderzeit: 05.54.12 Std. |
Höhenmeter: 1.134 | Kilometer: 13,14 |
Abschluss auf dem Berggasthof Bühlalpe 1.480 m
Die schönen Stunden im Kleinwalsertal gingen wieder einmal viel zu schnell
vorbei, auch wenn es dieses Mal schon vier Tage waren, die der Wandertross
der SG 03 Mitlechtern in Mittelberg* verbrachte. Zum Abschluss hieß es, wie
schon im Vorjahr*, die Bühlalpe* anzuvisieren, dieses Mal aber
nicht von Mittel-
berg, sondern von Hirschegg* aus.
Ohne das Präsidentenpaar, das sich schon
ganz früh heimlich, still und leise aus dem Staub gemacht hatte, fuhr die ganze
Gesellschaft mit der Linie 1, mit der einen oder anderen kleinen Verzögerung
zum Walserhaus* in Hirschegg. Dort ging es direkt in den Heuberglift*, um an
dessen Bergstation direkt in den Höhenweg nach Baad* einzusteigen.
Gemütlich und mit einem herrlichen letzten Blick auf die Ortschaften und Berg-
welt des Kleinwalsertals ging es vorbei an der Sonna-Alp* zur idyllischen Bühl-
alpe 1.480 m. Dort wurden nochmals die Erlebnisse der letzten Tage Revue
passieren lassen, um sich dann schweren Herzens auf die Heimreise zu machen.
Statistik:
Bühlalpe 1.480 m | Wanderzeit: 02.10.19 Std. |
Höhenmeter: 427 | Kilometer: 7,59 |
Bericht: Wolfgang Blümle